Liebe auf den ersten Blick

Von Modern Love School Redaktion

Liebe ist nicht nur Schicksal, Liebe ist vor allem eine Entscheidung. Unsere anonyme Modern Lover erzählt, wie vor allem bewusste Arbeit mit den eigenen Themen den Weg bereitete für ihre glückliche Beziehung.

Inhaltsübersicht

Ich lernte sie vor zwei Jahren kennen. Davor war ich in einer langjährigen Beziehung und wurde verlassen. Ich verschloss mich komplett und wollte niemanden mehr kennenlernen, da ich nie wieder so sehr verletzt werden wollte. Dann kam SIE! Sie stand vor mir, und sofort war dieses Gefühl da, obwohl sie noch gar nichts gesagt hatte. Eigentlich glaube ich nicht an „Liebe auf den ersten Blick“, aber sie hat mir etwas anderes bewiesen.

Unsere Kennenlernphase war ziemlich holprig, denn wir sind grundlegend verschieden und haben doch viele Gemeinsamkeiten. Kennst du das, wenn du direkt eine Tiefe empfindest, die Kommunikation aber immer wieder zu Missverständnissen führt? Nach einigen überwundenen Missverständnissen sind wir zusammengekommen, und es war von Anfang an etwas Besonderes. Es war nicht wie Verliebtsein, sondern etwas, das mehr war als das. Wir fühlten uns von Anfang an sehr nahe; wenn wir uns küssten, war es der perfekte Kuss, weil alles einfach passte. Unsere Einstellungen zu Liebe, Treue, Körperlichkeit und einfach allem in dieser Hinsicht passten – bis auf ihre Eifersucht. Mit dieser konnte ich nie gut umgehen, und sie sorgte ständig für Streit.

Passen wir zusammen – oder vielleicht doch nicht?

Die Kommunikation war immer noch unser größtes Problem. Ich war oft genervt und sauer und ließ sie leider an manchen Tagen stehen, schrie sie an und verletzte sie verbal schwer. Ich hatte meine Wut nicht im Griff. Das zerstörte alles. Sie trennte sich von mir, da sie es nicht mehr aushielt. Sie fühlte sich in manchen Momenten sehr geliebt und in anderen ungeliebt und fertiggemacht. Sie konnte mir nicht glauben, dass ich sie wirklich liebte, weil mein Verhalten zu wechselhaft war. Das brach mir das Herz und die Verzweiflung begrub mich unter Beton.

Mir ging es sehr schlecht, und ich reflektierte unsere Beziehung. Sie war hauptsächlich von viel Liebe geprägt, aber die Streitereien, die hauptsächlich von mir ausgingen, haben alles zerstört. Ich bemerkte, dass ich eine Therapie brauchte, um meine Wut in den Griff zu bekommen. Sie interessierte das alles nicht mehr, sie wollte nicht mehr mit mir sprechen und mich nicht mehr sehen. Als sie Schluss machte, sprach sie nicht mit mir, sondern schickte mir eine Sprachnachricht, in der sie unterstellte, dass ich sowieso bald mit einer anderen glücklich sein und sie mich nie wieder sehen würde.

Ich wollte an mir und meinen Themen arbeiten

Ich machte die Therapie trotzdem, und drei Monate später meldete sie sich, weil sie ihre Sachen zurückhaben wollte. Ich reagierte darauf klug und schlug ihr vor, dass ich ihr diese bringen könnte, und sie stimmte zu. Wir trafen uns und sprachen miteinander.

Ein weiterer Monat verging, und sie meldete sich, um zu sagen, dass sie eine Veränderung in meinem Verhalten bemerkt hätte und versuchen wollte, dass wir wieder ein wenig Kontakt haben. Das klappte wirklich super. Sie erzählte mir auch, wie sehr sie unter der Trennung gelitten hatte und dass sie mich bei sich schlechtgemacht hatte, damit ich ihr nicht mehr fehlte und sie so schnell wie möglich über mich hinwegkam.

Ihre Freunde und Familie bestärkten sie in dieser Ansicht, was ihr half, mich schlecht zu finden und zu denken, dass ich mich niemals ändern würde. Dass ich auch ein guter Partner war, wurde dabei in den Hintergrund gedrängt und alles Schlechte in den Vordergrund gestellt. Auch wie ich mich während der Trennung verhalten hatte, wurde schlecht dargestellt, obwohl ich ihren Wunsch nach Abstand respektiert hatte. Das verletzte mich sehr, und ich brauchte Zeit, um das zu verarbeiten. Wir hatten dann anderthalb Monate lockeren Kontakt, und dann passierte es von heute auf morgen. Wir kamen wieder zusammen!

Unsere Trennung war eine Prüfung

Sie sagte gestern noch zu mir, dass sie es bereut hätte, nicht an mich geglaubt und während der Trennung so gemein gewesen zu sein. Ich antwortete ihr, dass ich mir das auch anders gewünscht hätte, aber wir beide und unsere Liebe dadurch gewachsen seien.

Ich bin immer noch in Therapie, und meine Freundin unterstützt mich dabei. Es gibt natürlich noch Streit, aber wir gehen viel besser damit um und reden über alles. Die Kommunikation ist viel besser geworden, und wir nehmen uns regelmäßig Auszeiten vom Alltag. Wir folgen eurer Seite und besprechen sogar viele eurer Posts. Nach der Trennung sind wir direkt zusammengezogen, und sie ist aus Bayern zu mir gezogen. Im nächsten Jahr werden wir heiraten.

Es war nicht einfach, und die Trennung hat uns hart geprüft. Unsere Gefühle zueinander waren aber immer da, auch wenn sie bei meiner Freundin durch ihre negative Einstellung mir gegenüber verschüttet waren. Die Therapie hat mir geholfen, mich zu kontrollieren, und auch wenn sie nicht an mich geglaubt hatte, habe ich es getan.

Wir sind glücklicher als zuvor.

Arbeit an der Beziehung, die Freude bereitet

“Beziehungen sind Arbeit”, klingt unsexy und wenig anziehend. Deshalb gaben wir den Onlinekurs “12 Date Nights – Der Beziehungs-Workshop für Paare” entwickelt. Darin erhaltet ihr personalisierte Vorschläge für ganz besondere Date Nights, in denen ihr nicht nur Spaß habt, sondern auch jede Menge Übungen aus der Paartherapie kennenlernt.

Love Story – Erzähl deine und eure Geschichte!

Beschreibt eure Erfolge und Konflikte, verratet, was euer Glück ausmacht oder warum es vielleicht nicht geklappt hat. Möglicherweise möchtet ihr einen Liebesbrief veröffentlichen, den ihr geschrieben, aber nie abgesendet habt. Fasst eure Emotionen in Worte, schreibt euch eure Gefühle von der Seele.